Psilocybin und LSD für mehr Neuronen

Neurochemie und BDNF

BDNF steht für Brain Derived Neurotrophic Factor und ist ein Protein, das das Wachstum und Überleben von Nervenzellen im Gehirn stimuliert. Sowohl Psilocybin als auch LSD erhöhen bekanntermaßen die Freisetzung von BDNF. Dies liegt daran, dass diese Substanzen an Serotoninrezeptoren im Gehirn binden und eine Kettenreaktion auslösen, die zur Freisetzung von BDNF führt.

Wenn BDNF freigesetzt wird, stimuliert es das Wachstum neuer Nervenzellen und Synapsen im Gehirn. Dies kann zu verbesserten kognitiven Funktionen wie Gedächtnis und Lernfähigkeit führen. BDNF hilft nachweislich auch bei der Behandlung von Depressionen, Angstzuständen und Drogenmissbrauch.

Es ist noch nicht vollständig geklärt, wie genau Psilocybin und LSD im Gehirn wirken, aber der Anstieg von BDNF ist einer der vielversprechenden Effekte, die zur Erforschung des therapeutischen Potenzials dieser Medikamente beigetragen haben.

Psilocybin-Forschung – Neuroplastizität und Psychedelika

Glutamat hilft auch

Glutamat ist ein wichtiger Neurotransmitter, der im gesamten Gehirn vorkommt und an verschiedenen neuropsychiatrischen Erkrankungen beteiligt ist. Es spielt auch eine entscheidende Rolle bei der Neuroplastizität, die sich auf die Fähigkeit des Gehirns bezieht, sich neu zu organisieren und sich an veränderte Umgebungen anzupassen. Glutamat aktiviert N-Methyl-D-Asparat (NMDA)-Rezeptoren, was zu Veränderungen in der synaptischen Übertragung und schließlich zur Bildung neuer Synapsen im Gehirn führt. Es erhöht auch die Expression von Wachstumsfaktoren wie dem oben genannten BDNF, was zum Überleben und Wachstum von Neuronen beiträgt. An der richtigen Stelle im Gehirn, etwa im Hippocampus, spielt Glutamat eine wichtige Rolle beim Lernen, beim Gedächtnis und bei der allgemeinen Neuroplastizität. Überschüssiges Glutamat kann jedoch zu einer Übererregbarkeit und Neurotoxizität der Neuronen führen, was zu verschiedenen neurologischen Störungen wie Schlaganfall und Epilepsie führen kann.

5HT2a-Rezeptor

Die Transformation der Genexpression in verschiedenen Gehirnzellen wird durch die Interaktion von Psychedelika wie Psilocybin und LSD ausgelöst, die eine starke Affinität zu 5HT2a-Rezeptoren haben. Der daraus resultierende Anstieg der BDNF- und Glutamatfreisetzung verändert den physiologischen Zustand des Gehirns weiter und trägt zu den vielfältigen Wirkungen dieser Substanzen bei. Bei der Verwendung von Substanzen wie Psilocybin spielen weitere Aspekte eine Rolle.

Psilocybin und 5htp-Rezeptor – Neuroplastizität und Psychedelika

Psychedelika gegen neurodegenerative Erkrankungen?

Psilocybin und Psychedelika haben potenziellen therapeutischen Nutzen bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Multipler Sklerose (MS) und Parkinson. Dies liegt daran, dass diese Substanzen die Neuroplastizität erhöhen können, wodurch sich das Gehirn anpassen und neue Verbindungen herstellen kann. Neuroplastizität ist die Fähigkeit des Gehirns, sich anzupassen und zu verändern, indem es neue neuronale Netzwerke schafft oder bestehende stärkt. Bei neurodegenerativen Erkrankungen ist das Gehirn geschädigt und diese Mechanismen können eingeschränkt sein. Dies kann zu Symptomen wie Zittern, Steifheit und Bewegungsschwierigkeiten führen.

Studien haben gezeigt, dass Behandlungen mit Psilocybin und Psychedelika die Neuroplastizität erhöhen und sogar neue neuronale Verbindungen schaffen können. Dies kann zu einer Verbesserung der Symptome und einer Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität bei Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen führen. Während noch weitere Forschung erforderlich ist, um die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Behandlungen zu bestimmen, bieten Psilocybin und Psychedelika Hoffnung für Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen, die derzeit mit begrenzten Behandlungsmöglichkeiten und einer Verbesserung ihrer Symptome zu kämpfen haben.

Neuroplastizität bei Depressionen

Untersuchungen haben gezeigt, dass eine erhöhte Neuroplastizität zur Linderung von Depressionen beitragen kann, da sie zu einer Neukonfiguration der Belohnungs- und Emotionssysteme des Gehirns führen kann. Bei Menschen mit Depressionen ist dieses System häufig gestört. Eine erhöhte Neuroplastizität ermöglicht die Bildung neuer neuronaler Bahnen, die zur Reparatur dieser Funktionsstörung beitragen. Theoretisch und verschiedenen wissenschaftlichen Studien zufolge können Psychedelika wie Psilocybin und LSD bei Depressionen helfen.

Neue Neurokonfiguration gegen Angstbeschwerden

Das Erreichen einer neuen Neurokonfiguration ist eine Folge der psychedelischen Therapie und erfordert eine Umschulung des Gehirns, um besser mit Angstbeschwerden umgehen zu können. Die Idee ist, dass Angstbeschwerden durch falsche Muster im Gehirn entstehen, die durch das Erlernen neuer, gesunder Muster geändert werden können. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn diese Techniken im limbischen System angewendet werden, dem Teil des Gehirns, der für Emotionen, Motivation und Gedächtnis verantwortlich ist. Dieser Bereich ist entscheidend für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Angstbeschwerden. Eine veränderte Neurokonfiguration kann für Menschen, die unter Angstzuständen leiden, wirksam sein und ihnen helfen, sich im Alltag ruhiger und entspannter zu fühlen.

Bereit für eine psychedelische Sitzung?

Psychedelische Sitzungen sind nicht für jeden geeignet und es gibt mehrere Kontraindikationen, die berücksichtigt werden sollten, bevor man sich für eine psychedelische Erfahrung entscheidet. Personen mit einer Vorgeschichte von psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie, bipolarer Störung oder psychotischen Episoden sollten beim Konsum von Psychedelika vorsichtig sein. Auch Personen mit einer Vorgeschichte von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Leber- oder Nierenerkrankungen sollten beim Konsum von Psychedelika vorsichtig sein. Darüber hinaus sollten Personen, die Medikamente wie Antidepressiva, Antipsychotika oder blutdrucksenkende Medikamente einnehmen, aufgrund möglicher Wechselwirkungen zwischen den Medikamenten bei der Einnahme von Psychedelika vorsichtig sein. Schließlich sollten schwangere und stillende Frauen wegen möglicher negativer Auswirkungen auf das Baby auf den Konsum von Psychedelika verzichten. Daher ist es wichtig, dass sorgfältig geprüft wird, ob Sie eine psychedelische Sitzung durchführen können. Nutzen Sie die unten stehende Aufnahme, damit wir nach bekannten Kontraindikationen für Substanzen wie MDMA, LSD, Psilocybin und Psilohuasca (Psiloflora) suchen können.