Psychedelische Therapie bei PTBS

Verschiedenen Studien zufolge ist eine psychedelische Therapie mit Psilocybin und MDMA bei der Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) wirksam. Psilocybin ist die psychoaktive Substanz in Zauberpilzen und hat eine bewusstseinsverändernde Wirkung auf das Gehirn. MDMA ist eine Substanz, die die Freisetzung von Oxytocin und Serotonin aktiviert, was positive Emotionen und Gefühle der Sicherheit und Verbundenheit hervorruft. Beide Substanzen können dazu beitragen, die mit PTBS verbundenen Angst- und Schmerzreaktionen zu reduzieren. Während der Sitzung kann der Teilnehmer häufig in einen tiefen Bewusstseinszustand gelangen, der es ihm ermöglicht, sich von der traumatischen Erfahrung zu „befreien“. Die verfügbare Anleitung kann dann helfen, das Trauma zu verarbeiten und es in einen Zustand emotionaler Heilung und Wachstum zu führen.

Psilocybin oder MDMA für PTBS

Die meisten Psychologen bevorzugen MDMA gegenüber Psilocybin zur Behandlung von PTBS, weil es einfacher zu behandeln ist. MDMA beeinflusst das Belohnungssystem und sorgt vor allem für Gefühle des Wohlbefindens, der Euphorie und der Verbundenheit. Die Person, die MDMA anwendet, bleibt während der Sitzung positiv und emotional stabil und ist für den Therapeuten leichter zu handhaben.

Für den unerfahrenen Arzt ist es schwieriger, eine Psilocybin-Therapie zur Behandlung einer posttraumatischen Belastungsstörung zu steuern, da sie weniger vorhersehbar ist. Eine Psilocybin-Sitzung erfordert auch etwas mehr Vorbereitung, wie zum Beispiel den Ausgleich der Neurotransmitter und eine informative Vorbereitung.

Aufgrund der unterschiedlichen Wirkung von MDMA und Psilocybin können diese auch je nach Bedarf eingesetzt werden. Manche Menschen mit PTBS profitieren möglicherweise mehr von Psilocybin und andere von MDMA.

Wann entscheiden Sie sich für MDMA oder Psilocybin?

Psilocybin-Therapie

Eine Psilocybin-Therapie kann einen Nutzen bei der Behandlung von PTBS bieten. Insbesondere wenn auch Depressionen eine Rolle spielen, kann Psilocybin wirksamer sein. Eine Psilocybin-Therapie kann dabei helfen, die Gefühle und Gedanken des Patienten neu zu interpretieren und die Verarbeitung traumatischer Erlebnisse erleichtern.

Psilocybin kann helfen, emotionale Blockaden zu lösen, so dass die Sitzung zu einem Ventil für starke Emotionen wird und ein Zustand der Zufriedenheit und Verbundenheit ein sicheres Gefühl vermittelt.

Bei der Psilocybin-Therapie gibt es auf dem Höhepunkt der Sitzung auch Raum für ein Erlebnis, das sich nicht in Worte fassen lässt. Dies ist besonders nützlich für Menschen, die das Trauma nicht durch Gedanken und Gespräche verarbeiten können.

Ein weiterer Vorteil von Psilocybin sind Halluzinationen. Bei manchen Sitzungen können durch die gezeigten visuellen Effekte Erkenntnisse entstehen.

MDMA-Therapie

Sie können sich für eine MDMA-Therapie entscheiden, wenn Sie das Gefühl haben, dass das Sprechen und/oder Nachdenken über das Trauma blockiert ist. Normalerweise fällt es Menschen mit PTBS schwer, über traumatische Erfahrungen zu sprechen, weil sie Angst, Stress und Unruhe verspüren. MDMA kann diese Symptome reduzieren und sie emotional offener für die Diskussion ihrer Erfahrungen machen. Es sorgt auch dafür, dass das limbische System besser mit dem Frontalteil (zuständig für Sprache und Logik) zusammenarbeitet. Dies erleichtert es den Patienten, neue Erkenntnisse zu gewinnen und emotionale Narben in ihre gewohnten Alltagserlebnisse zu integrieren. All dies kann zu einer erfolgreicheren Therapie und weniger psychischen Problemen bei Menschen mit PTBS führen.

Ein weiterer Grund, sich für eine MDMA-Sitzung zu entscheiden, besteht darin, dass Menschen mit PTSD vergleichsweise eher Angst vor den visuellen Auswirkungen von Psilocybin haben. Während einiger Psilocybin-Sitzungen kann es zu Bildern des Traumas kommen, die als in Ordnung oder unangenehm empfunden werden.